WIESBADEN – „Frieden ist leider keine Selbstverständlichkeit“, sagt Fouad Hartit, Pressesprecher des Bundes Muslimischer Pfadfinderinnen und Pfadfinder Deutschland (BMPPD). Das sehen offenbar auch die Mitglieder der Vollversammlung der Vereinten Nationen so: Am 8. Dezember des vergangenen Jahres erklärten sie den 16. Mai zum „Internationalen Tag des friedlichen Zusammenlebens“. Nun lädt der BMPPD zusammen mit der Stadt Wiesbaden am kommenden Mittwoch, 16. Mai, ab 16 Uhr zu einem großen Fest auf dem Schlossplatz. Angesichts der zahlreichen Konflikte weltweit soll das Fest wachrütteln und eine Mahnung sein, so Hartit. Unter der Schirmherrschaft von OB Sven Gerich, der das Fest um 18 Uhr offiziell eröffnet, erwartet die Besucher ein buntes Rahmenprogramm mit Musik, kulturellen Darbietungen und Mitmachaktionen. Mit dabei: Comedian Benaissa Lamroubal von Rebell Comedy und die Tanzgruppe BMB Crew, bekannt aus dem TV-Format „Supertalent“.

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Neben einem schriftlichen Grußwort von Bundeskanzlerin Merkel sind auch Redebeiträge von Jugendverbänden, Parteien und Kirchen vorgesehen. Analog zum Weltkindertag oder Weltfrauentag solle es darum gehen, friedliches Zusammenleben in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung zu rücken, stellt Christoph Manjura, Sozialdezernent der Stadt, klar. Es sei gar nicht hoch genug einzuschätzen, was dem Verein hier gelungen sei. Gemeinsam mit der internationalen Nicht-Regierungs-Organisation „International Alawiyya Sufi Association“, kurz AISA, hatte die in Wiesbaden ansässige Organisation 2015 eine Kampagne zur Einführung des Aktionstages durch die UN gestartet. Auch wenn es sich um eine religiöse Initiative handelt, „hier sind alle willkommen, sich zu beteiligen“, betont Hartit.

Das Fest sei erst der Anfang, da sind sich die Organisatoren sicher. In den nächsten Jahren möchte der Verein den Aktionstag bundesweit bekannt machen und Aktionen in anderen Städten anstoßen. In den Schulen sei eine Auseinandersetzung mit dem Thema ebenso denkbar. „Denn friedliches Zusammenleben muss gelernt werden“, erklärt Hartit. Manjur ergänzt: „Genauso, wie Demokratie“.

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